Archiv des Monats: Mai 2019

Emma Lewis

Emma Lewis, geboren 1968, wurde an der Arts Educational School und Royal Ballet School in London ausgebildet und begann ihre Karriere als klassische Balletttänzerin in Zaragoza und Florenz. Als sie ihre Leidenschaft für den zeitgenössischen Tanz entdeckte, verließ sie das Klassische Ballett um sich an der London Contemporary Dance School dem Studium der Graham und Cunningham Techniken zu widmen.

Nach ihrem Abschluss wechselte sie zum Cullberg Ballett in Schweden, wo sie acht Jahre in vielen berühmten Werken von Mats Ek und anderen renommierten Choreograf:innen, unter anderem Carolyn Carlson, Ohad Naharin, Jíří Kylián, Johan Inger und Philippe Blanchard tanzte. Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter zog sie nach Frankreich, wo sie bis heute mit den Choreograf:innen Joelle Bouvier, Kader Belarbi und Eric Oberdorff von La Compagnie Humaine in Nizza arbeitet, mit denen sie in den letzten 15 Jahren viele Werke geschaffen hat.

Emma Lewis ist zertifizierte Dozentin für Klassischen und Zeitgenössischen Tanz und seit 20 Jahren auch für die Alan Herdman Pilates Methode. In diesem Bereich arbeitet sie mit einer Vielzahl von Menschen zusammen, von professionellen Tänzer:innen bis hin zu Nicht-Tänzer:innen jeden Alters, die ihr Wissen und ihre Erfahrung als Tänzerin und Körperexpertin bereichern.

Emma ist 2018 im Alter von 50 Jahren dem Dance On Ensemble beigetreten.

 

Gesine Moog

Gesine Moog wurde 1976 in Deutschland geboren und studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, wo sie 1997 ihren Abschluss machte. Sie tanzte unter anderem am Staatstheater Mainz, am Saarländischen Staatstheater und am Gärtnerplatztheater München und arbeitete mit Ben van Cauwenbergh, Jiří Kylián, Carolyn Carlson, Gaetano Soto, Robert Cohan, Birgit Scherzer, Philip Taylor und Antony Rizzi zusammen. Im Jahr 2004 wurde sie vom tanz Magazin zur Nachwuchstänzerin des Jahres gekürt.

2007 zog sie nach Schweden, wo sie mit Riksteatern in Ohad Naharins Stück Kamuyot auftrat und den Preis „Dancer of the Year 2007“ erhielt. Von 2008 bis 2020 war sie Mitglied des Cullberg Balletts und arbeitete mit Choreograf:innen wie Mats Ek, Alexander Ekman, Johan Inger, Crystal Pite, Édouard Lock, Deborah Hay, Jefta Van Dinther und Ester Salamon zusammen.

Heute ist sie freischaffend tätig und seit 2019 Mitglied des Dance On Ensembles. Dort arbeitete sie unter anderem mit Jan Martens, Mathilde Monnier und Christos Papadopoulos. Ihr künstlerischer Weg umfasst vielfältige ästhetische Ansätze und Ausdrucksformen und zeugt von einer tiefen Auseinandersetzung mit zeitgenössischem Tanz und Performance.

Neben dem Tanz interessiert sie sich für Psychologie und Schauspiel. Kürzlich war sie in dem XR-Film Blur zu sehen, choreografiert von Édouard Lock und inszeniert von Craig Quintero und Phoebe Greenberg. Das experimentelle Theaterstück feierte im März 2025 in Taiwan Premiere.

 

Omagbitse Omagbemi

Omagbitse Omagbemi erhielt ihren Bachelor of Fine Arts (BFA) in Tanz an der Montclair State University. Im Jahr 2012 wurde ihr der Bessie Award für anhaltend herausragende Leistungen im Bereich Performance verliehen.

Sie trat sowohl national als auch international auf, unter anderem in den Punchdrunk-Produktionen Sleep No More in New York City und Shanghai und The Burnt City in London. Seit 2020 ist sie Mitglied des Dance On Ensembles und tanzt in Werken unter anderem von Lucinda Childs, Daniel Linehan, Meg Stuart und Cherish Menzo.

Im Laufe ihrer Karriere arbeitete Omagbitse mit zahlreichen renommierten Choreograf:innen und Tanzschaffenden zusammen, darunter Kat Válastur, Joanna Kotze, Yvonne Rainer, Neil Greenberg, Vicky Shick, Maria Hassabi, Heather Kravas, Jon Kinzel, Deborah Hay, Ralph Lemon, Wally Cardona, David Gordon, Jeremy Nelson, Keely Garfield, Irish Modern Dance Theater, Walter Dundervill, David Thomson, Anna Sperber, Bill Young, Pearson/Widrig Dance, Urban Bush Women, Shapiro & Smith, Gerald Casel, Barbara Mahler, Christopher Williams, Sean Curran und Kevin Wynn.

Miki Orihara

Miki Orihara, geboren 1960, wurde insbesondere als Solotänzerin der Martha Graham Dance Company bekannt, der sie 1987 beitrat. 2010 wurde sie mit dem Bessie Award ausgezeichnet und tanzte am Broadway in „The King and I“ sowie mit Elisa Monte, PierGroupDance, Lotuslotus, Rioult Dance, Twyla Tharp, Martha Clarke, Anne Bogart (SITI Company) und Robert Wilson.

Orihara hat weltweit unterrichtet – in Japan, Russland, den USA, den Niederlanden und Frankreich – und ist Mitglied des Lehrkörpers der Graham School und der Hartt School. Sie studiert überall auf der Welt Martha Grahams Werke ein, unter anderem für Diana Vishnevas „Dialogue“ und für Whendy Wheelan vom New York City Ballet. Orihara ist zudem Mitgestalterin der Martha-Graham-Technik-DVDs (Levels 1 & 2), deren dritte Ausgabe 2026 erscheint.

Als Choreografin wurde Oriharas Arbeit in New York, Los Angeles, Amsterdam und Japan gezeigt. Ihr Solo „Searching Dimensions“ wurde 1995 uraufgeführt, gefolgt von „VOICE“ (2001), „Stage“ (2008), „Prologue“ (2014) und „Shirabyoshi“ (2017). Ihre Soloreihe „RESONANCE-共鳴“ (2014, 2017, 2019) präsentiert Werke von Pionier:innen des modernen Tanzes neben neuen Kreationen.

Sie ist Tanzdirektorin für mishmash*Miki Orihara, Bewegungsdesignerin für Jen Silvermans „Crane Story“ und choreografierte Anne Bogarts „Beautiful Lady“ (2023). Sie produzierte das Benefizkonzert „Dancing for JAPAN“ (2014, 2017) und gründete 2017 das NuVu Festival NYC.

Ihr Film „Broken Memory“ wurde beim Dance on Camera Festival in New York gezeigt (2017). Mit Stephen Pier schuf sie die Tanzfilme „Conversations“ und „Ceci C’est Pas Un Jouet“, gefilmt von Gene Gort.

Sie trat in „Peace is…“ (2017, 2018) bei den Vereinten Nationen als Teil der Ständigen Vertretung Japans auf.

Seit 2019 ist Miki Orihara Mitglied des Dance On Ensembles.

Tim Persent

Tim Persent wurde 1964 in Südafrika geboren. Nach seinem Abschluss 1986 an der Rambert School of Ballet and Contemporary Dance tanzte er zunächst für die Londoner Kompanien Second Stride und Rambert Dance Company. Von 1987 bis 1994 war er festes Mitglied der Rotterdamse Dansgroep. Anfang der 1990er Jahre arbeitete er parallel in New York mit Ton Simons und der Brenda Daniels Dance Company. In den Niederlanden trat er weiterhin in Werken der Choreograf:innen Krisztina de Châtel, Paul Selwyn Norton, Michael Schumacher und Roland Shankula auf. Von 1994 bis 2018 war er Tänzer und künstlerischer Mitarbeiter der Kompanie LeineRoebana in Amsterdam.

Tim Persent erhielt bedeutende niederländische Preise für seine tänzerisches Schaffen: den Silbernen Tanzpreis 1993, den Goldenen Schwan 2004 und den Merit Award der dänischen Stiftung Stichting Dansersfonds ’79 im Jahr 2024. Anlässlich seines 25-jährigen Bühnenjubiläums kuratierte er 2012 beim Holland Dance Festival die Produktion A Dance Concert mit Werken von Ton Simons, Richard Alston, LeineRoebana, Richard Alston und Ann van den Broeck.

Neben seiner Tanzkarriere war Tim Persent in diversen kulturellen Institutionen tätig. Von 2005 bis 2016 war er Künstlerischer Leiter des International Theaterschool Festival und ist Vorstandsmitglied der Stiftung KunstenDialoog. Er beriet den nationalen Kulturrat sowie den Fonds der darstellenden Künste der Niederlande, unterrichtete an der CODARTS Dance Academy in Rotterdam und ist seit 2019 der erste zertifizierte MUNZ FLOOR- und MUNZ BARRE-Coach in den Niederlanden.

Seit 2019 ist Tim Persent Mitglied des Dance On Ensemble und tritt in Werken von Merce Cunningham, Jan Martens, Christos Papadopoulos und Colette Sadler auf.

 

Jone San Martin

Jone San Martin, 1966 in Donostia/San Sebastian in Spanien geboren, studierte dort Tanz bei Mentxu Medel. Sie setzte das Studium am Institut del Teatre in Barcelona sowie am Mudra International in Brüssel fort. Später tanzte sie beim Compañía Nacional de Danza in Madrid, am Ulmer Theater und mit Jacopo Godani in Brüssel. Dem Ballett Frankfurt trat sie 1992 bei und war von 2005 bis 2015 Tänzerin der Forsythe Company.

Seit 2000 choreografierte Jone San Martin eine Vielzahl eigener Arbeiten. Mit dem von Carlotta Sagna für sie kreierten Solo „Tourlourou“ war sie 2004 im Rahmen der Reihe „Sujets à Vif“ zum Festival in Avignon eingeladen. 2006 erhielt sie den „Lifetime Achievement Award“ der Asociación de Profesionales de Danza de Gipuzkoa. Seit 2014 ist sie Associated Artist der Dantzaz Kompainia in Donostia. 2016 kuratierte sie das Performing Arts Programm von Donostia/San Sebastian Kulturhauptstadt 2016.

Derzeit konzentriert sich ihre choreografische Forschung auf die Kommunikation, wobei sie mit nicht hörenden Personen und Gebärdensprachübersetzer:innen zusammenarbeitet, um die Kraft der Körpersprachen sichtbar zu machen. Zu ihren jüngsten Arbeiten über Gehörlosigkeit gehören „ADITU 1“ (San Sebastián), „ADITU 2“ (Pfalztheater Kaiserslautern und Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation, Frankenthal) und „sORDA“, ein neues Solo, das im Matadero Madrid uraufgeführt wurde.

Jone San Martin ist seit 2015 Mitglied des Dance On Ensembles.

Marco Volta

Marco Volta, geboren 1969 in Turin, studierte Tanz an der Tanzschule „Lo Studio“ in Bussoleno in Italien. Seit 1994 ist er an verschiedenen Theatern und freien Tanzgruppen in Italien, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Irland aufgetreten, darunter Balletto Teatro di Torino, Tanztheater Wien, Theater Freiburg/Heidelberg, Theater St. Gallen, CoisCéim Dance Theatre, Anna Huber.

Marco ist nicht nur Mitglied des Dance On Ensembles seit 2019, sondern arbeitet auch mit der Compagnie Prototype Status (Vevey) und in der Basler Tanzszene für MIR Compagnie, Verein Joachim Schloemer & Friends, del Rio Company, Sol Bilbaio Lucuix.

Marco war schon immer von der Fusion verschiedener Tanzstile fasziniert, was ihn dazu brachte, mit Flamenco und Urban Dance Künstler:innen zusammenzuarbeiten. Als Choreograf hat er mehrere Werke kreiert, die unter anderem in Seoul, New York, Turin und Basel aufgeführt wurden.

Neben seiner Tätigkeit als Tänzer unterrichtet Marco an verschiedenen Akademien, Theatern und Ausbildungsstätten für professionelle Tänzer:innen. Derzeit ist er Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste, Bachelor of Arts in Contemporary Dance. Er arbeitet auch mit Kindern und Jugendlichen, zum Beispiel im Rahmen des miniMIR Education Dance Program. Im Jahr 2015 erwarb er das Diploma of Advanced Studies in Dance Culture an der Universität Bern.

Dance On Lab

Aus einer Gruppe von älteren tanzinteressierten Menschen, entwickelte sich das Dance On Lab, welches seit 2016 gemeinsam mit der Künstlerischen Leiterin Laura Böttinger Choreografien und Stücke erarbeitet. In den gemeinsamen Treffen werden Kreationsprozesse angeregt und die Gruppe angeleitet aus eigenen Erfahrungen und Bewegungen choreografische Elemente zu gestalten. Neben dem Erlernen von Tanztechniken, steht der Fokus auf der Ermutigung im Umgang mit eigenen Bewegungen und Improvisation. Annehmen, Verstehen und Umsetzen sind zentrale Aspekte der Arbeitsphasen.

Es finden regelmäßig öffentliche Präsentationen und Auftritte statt. Weitere Informationen finden Sie unter „Produktionen“.

Seit 2017 finden unter der Künstlerischen Leitung von Laura Böttinger regelmäßige öffentliche Workshops des Choreografischen Labors an verschiedenen Standorten statt. Weitere Informationen finden Sie unter Workshops“.