Konzept / Choreografie: Jan Martens
In künstlerischer Zusammenarbeit mit Ty Boomershine, Amancio Gonzalez, Brit Rodemund, Christopher Roman, Jone San Martin
Outside Eye: Renee Copraij
Lichtdesign: Dominique Pollet
Komposition und LIve-Electronics: Mattef Kuhlmey
Kostüme: Sophia Piepenbrock-Saitz
2017.
Es sind unsichere Zeiten. Wenn Populisten die Macht ergreifen, wenn Meinungen und „fake news“ zu viel (Internet-)Raum in Anspruch nehmen und Debatten nur noch ultra-polarisiert verlaufen, dann bleibt kein Platz für Genauigkeit und Sorgfalt, für Nachdenken, für Empathie. In Man Made konstruiert Jan Martens aus dem Wissen und Können, der Erfahrung und Empfindsamkeit von fünf Tänzern, die schon seit vielen Jahren tanzen, ein neues choreografisches und soziales System. Zusammenarbeiten, sich gegenseitig zuhören, einfühlsame Entscheidungen treffen können – das sind die Fähigkeiten, die zum Erfolg dieses komplexen Bewegungssystems führen werden. Vielleicht. Die Choreografie lebt von der Arbeit des Tanzens und von der Möglichkeit, sich im Einklang mit anderen zu bewegen. Sie zeigt, dass wir Kunst machen und anschauen, um bessere Menschen zu werden. Hoffentlich.
Und das Ergebnis? Ist es eine Illusion? Eine Fata Morgana? Eine Utopie? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass das körperlich-dynamische System von Man Made eine lebensnotwendige Menge Naivität enthält. Ein Lichtblick in dunklen Zeiten.
Premiere am 11. März 2017, Kampnagel Hamburg
Produktion: Dance On / DIEHL+RITTER
Koproduktion: Kampnagel Hamburg