Archiv des Autors: Esther

Reply Project (Arbeitstitel)

Noa Eshkol / Noé Soulier & Dance On Ensemble

Im Rahmen der laufenden Reply-Projekte lädt das Dance On Ensemble zeitgenössische Künstler:innen dazu ein, auf ikonisch gewordene Tanzstücke in ihrer eigenen künstlerischen Sprache zu reagieren. In diesen Aufführungen setzen sich die Künstler:innen mit klassischen, aber zugleich radikalen Werken auseinander, die die Grenzen ihrer Zeit herausgefordert haben. Es entsteht ein lebendiger Dialog zwischen Tanzerbe und  zeitgenössischem künstlerischen Schaffen sowie zwischen Künstler:innen unterschiedlicher Generationen und Traditionen

In dieser Reply-Aufführung präsentiert  das Dance On Ensemble eine Auswahl von Werken der renommierten Choreografin Noa Eshkol (1924–2007).  Ihre Tanzkonstruktionen werden auf diesem Weg neu entdeckt und ihre entwickelte Bewegungsnotation eingehend erforscht. Der französische Tänzer und Choreograf Noé Soulier, dessen Arbeit Choreografie und Tanz in verschiedenen Kontexten – auf der Bühne, im Museumsraum und in theoretischer Reflexion – untersucht, wird eine eigene Kreation  als Reaktion auf Noa Eshkols Werk  schaffen.

Produktion: DANCE ON / Bureau Ritter
In Zusammenarbeit mit Cndc Angers.

Die Produktion entsteht im Rahmen von DanceMap, finanziert von Horizont Europa, dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union.

STEIN

Lucinda Childs & Dance On Ensemble

Choreografie & Performance: Lucinda Childs
Performance: Miki Orihara

Künstlerische Mitarbeit (Bühnenbild/Musik/Video): Hans Peter Kuhn
Licht: Martin Beeretz, Hans Peter Kuhn
Kostüm: werkstattkollektiv
Technische Leitung: Martin Beeretz
Tontechnik: Mattef Kuhlmey

Produktion: DANCE ON / Bureau Ritter. In Zusammenarbeit mit Radialsystem, Berlin.
Koproduktion: CCNR Rillieux-la-pape – Yuval Pick, Le Phare – Centre chorégraphique national du Havre Normandie / direction Fouad Boussouf, as part of the Accueil-Studio Programme.
Koproduktion noch zu bestätigen: Torino Danza, La Villette Paris, Julidans Amsterdam.

Gefördert durch Hauptstadtkulturfonds.
Mit freundlicher Unterstützung des Ballet de l’Opéra de Lyon.
Mit der Unterstützung von Dance Reflections by Van Cleef & Arpels.

Premiere: Juli 2025, Radialsystem Berlin

STEIN ist die zweite Produktion in der Dance On-Reihe Encounters, bei der Choreograf:innen selbst auf die Bühne treten und eine körperliche Begegnung mit einem Mitglied des Ensembles eingehen, welches die Co-Autorenschaft übernimmt. Diesmal werden die Choreografin Lucinda Childs und unsere Tänzerin Miki Orihara gemeinsam performen und einen Text von Gertrude Stein zum Ausgangspunkt der Reflexion nehmen.

Lucinda Childs‘ Arbeiten erforschen die Veränderlichkeit von Raum und die Manipulation von Zeit durch die Erkennung von Mustern, rhythmische Genauigkeit und überraschende Veränderungen des physischen Materials. Nachdem sie das Judson Dance Theater verlassen hatte, verfolgte sie einen neuen Ansatz. Sie entfernte sich von den dort verwendeten Prinzipien wie dem gesprochenen Wort, gefundenen Objekten und Passantenaktionen und begann stattdessen Text, Musik, Gesten und Tanz zu integrieren. In STEIN reflektiert Childs ihre früheren Arbeiten durch die Perspektive ihrer jahrzehntelangen Erfahrung.

An ihrer Seite performt Miki Orihara, eine kraftvolle und sensible Tänzerin mit einer beeindruckenden Karriere, die Arbeiten mit Robert Wilson, Broadway-Produktionen und der Martha Graham Company umfasst.

Die Bühne wird durch Videoprojektionen aus dem Archiv von Hans Peter Kuhn untermalt, die ozeanische Oberflächen zeigen und an die fließende, wandelbare und zugleich konstante Natur des Wassers erinnern.

Die Reihe Encounters stellt die traditionellen Rollen von Choreograf:innen und Tänzer:innen in Frage, indem sie den Tänzer:innen die Co-Autorenschaft übergibt und gemeinsame kreative Prozesse sowie die Beziehung zwischen Choreografie und Interpretation erforscht.

Zum Abschluss des Abends präsentiert das Dance On Ensemble drei Werke von Lucinda Childs aus den 1970er Jahren: Untitled Trio, Radial Courses und Interior Drama.

Die Wiederaufnahme wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 

FRANK – THE MONSTROUS AND HORROR
(Arbeitstitel)

Cherish Menzo / Dance On Ensemble / GRIP & Theater Utrecht

Konzept und Regie: Cherish Menzo
Kreation und Performance: Omagbitse Omagbemi (Dance On Ensemble), Malick Cissé, Mulunesh
Tongestaltung: Maria Muehombo a.k.a. M I M I
Video Design: Andrea Casetti
Ton- und Bildtechnik: Arthur De Vuyst
Bühnenbild: Morgana Machado Marques
Lichtdesign: Ryoya Fudetani
Dramaturgie: Johanne Affricot, Renée Copraij
Maskenbildnerin: Johanna Cool
Text: Khadija El Kharraz Alami, Cherish Menzo
Technik auf Tour: Ryoya Fudetani, Hadrien Jeangette, Arthur De Vuyst
Grafische Gestaltung: Nick Mattan

Irgendwo zwischen dem Ritual, der Apokalypse und dem Karneval, wo das Fleisch abweichen und verderben kann, um die erzählte Identität herauszufordern, bis es zerplatzt und unerträglich wird.

FRANK, wie in offen, ehrlich, direkt und kurz für Frankenstein, beobachtet das, was das sprechende Wesen nicht „hier“, sondern „da draußen“ auf der anderen Seite der Grenze platziert hat. Cherish Menzo untersucht die Figur des Monsters, seine Beziehungen zur Idee der Menschlichkeit und die Schrecken, die diese Beziehungen mit sich bringen. Mehr als die (Re-) Produktion einer physischen oder visuellen Darstellung interessiert Cherish Menzo, wie das Monströse eine Reifikation und metaphorische Verkörperung jener Überzeugungen und Erzählungen ist, die uns erschrecken und doch auch anziehen.

Menzo erforscht den Vorgang der Überführung des Vormonsterstadiums oder des Horrors in eine metaphorische Verkörperung und macht diesen Prozess zum Generator der Bilderzeugung sowie des performativen, klanglichen und textlichen Materials, das mit der Spannung von Ambivalenz, Unheimlichkeit, Rätselhaftigkeit, Unsicherheit und Korruption spielt.

In Fortsetzung von JEZEBEL und DARKMATTER wird in FRANK die Verzerrung wieder eine der Hauptzutaten sein, um Material zu erzeugen. Darüber hinaus wird sich Cherish Menzo mit der Wirkung des Zerfalls auseinandersetzen und wie etwas, das nach und nach zerfällt und weniger oder schlechter wird, ein weiterer Versuch sein kann, eine Form oder Information zu verzerren.

FRANK ist der Abschluss einer Trilogie. Eine Trilogie, die nicht aus einer chronologischen Erzählung oder einer Reihe von Ereignissen besteht, sondern vielleicht eher aus einer Vielzahl von Räumen, Universen, Fiktionen und Gesprächen, die sich mit Schwarzsein befassen, den Schwarzen Körper in den Mittelpunkt stellen und versuchen, die vielfältigen Überschneidungen der afrikanischen Diaspora auf erkennbare, metaphorische und abstrakte Weise zu erkunden.

Premiere: Mai 2025

Produktion: GRIP & Theater Utrecht (Dorothy Blokland, Anne Breure, Owen Cicilia, Kelly de Haan, Sophie de Loos, Hanne Doms, Maurice Dujardin, Seline Gosling, Anneleen Hermans, Tom Hemmer, Myrthe Ligtenberg, Rudi Meulemans, Lize Meynaerts, Klaartje Oerlemans, Jennifer Piasecki, Luisa Redenbacher, Sylvie Svanberg, Ad van Mierlo, Pien Visser, Lenette Vlasman, Vincent Wijlhuizen, Nele Verreyken)

In Zusammenarbeit mit: Dance On Ensemble

Internationale Distribution: A propic – Line Rousseau, Marion Gauvent

Co-Produktion: Kunstenfestivaldesarts, Carreau du Temple – Etablissement culturel et sportif de la Ville de Paris, Productiehuis Theater Rotterdam, Julidans Amsterdam, PACT Zollverein gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Festival Montpellier Danse 2025, Theater Utrecht, le Centre Chorégraphique National d’Orléans – Direction Maud Le Pladec, Tanzquartier Wien, DDD – Festival Dias da Dança, festival d’Automne à Paris, One Dance Festival, Perpodium

Mit der Unterstützung von: Centre nationale de la danse à Pantin, BRONKS, GC Pianofabriek
Mit der finanziellen Unterstützung von: der Flämischen Regierung, Tax Shelter der belgischen Regierung über Cronos Invest, BNG Bank Theaterprijs, Charlotte Köhler Prijs van het Cultuurfonds

 

MUSIQUE – In the Spirit of Johann Strauss – The Missing Step

Tanztheater von Mathilde Monnier & Dance On Ensemble

Choreografie: Mathilde Monnier & Dance On Ensemble
Musik: Johann Strauss & Judit Varga
Licht: Eric Wurtz
Künstlerische Mitarbeit: Stéphane Bouquet
Kostüm: Laurence Alquier
Dance On Ensemble: Javier Arozena, Ty Boomershine, Emma Lewis, Gesine Moog, Jone San Martin, Marco Volta

Koproduktions- und Kooperationspartner:innen: Ein Auftragswerk von Johann Strauss 2025 Wien in Kooperation mit ImPulsTanz

In einer sehr persönlichen Recherche widmen sich die französische Choreografin Mathilde Monnier und das Dance On Ensemble der Zeit von Johann Strauss. Fasziniert von der Epoche der großen Bälle in Wien, die durch seine Musik in uns nachklingt, erwecken sie deren Intensität ganz ohne Nostalgie neu. Melodische Bruchstücke, ein Rauschen eleganter Roben und zum Leben erwachte Silhouetten erschaffen ein geisterhaftes und flüchtiges Universum. Die Musik ist von Johann Strauss’ Werken, deren Klangfarben und Atmosphäre inspiriert. Hier allerdings hören wir keine Walzer von großem Orchester gespielt. Strauss’ Klavierversionen seiner Werke dienen als Grundlage für Musik der Komponistin Judit Varga. Wie durch Bilder ferner Träume wird der Geist des Komponisten klanglich evoziert. Dazu verstärkt ein Disklavier – ein „selbstspielendes Klavier” – den Eindruck, dass nicht nur die musikalische Essenz, sondern tatsächlich auch Strauss’ Geist unter uns ist – kongenial auf der Bühne begleitet an einem zweiten Piano von Komponistin Judit Varga.

Premiere: 10. Mai 2025, Volkstheater Wien
Weitere Termine: 12. Mai 2025
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Company MM wird gefördert von DRAC Occitanie.

NOW WE ARE EARTH / AN ORCHESTRA

Konzept, Regie, Choreografie: Nicole Beutler
Performance: Anna Herrmann (Dance On Ensemble), Lia Witjes Poole (Dance On Ensemble), Felix Schellekens, Timo Tembuyser, Margarida Constantino, Hillary Blake Firestone, C’Cesirhe Sedney, Abigail Vrede

Zweitbesetzung: Seline Hauptmann, Estéban Obregon
Musik: Gary Shepherd
Chorkompositionen: Timo Tembuyser
Chor: Lokaler Stadtchor
Chor Leitung auf Tour: Tristan Knelange
Leitung der Dramaturgie: Justa ter Haar
Dramaturgie: Igor Dobričić
Dramaturgische Beratung: Tom Swaak (OBV), Richard Kofi
Bühnenbild: Lena Newton, Noa Helder
Licht: Minna Tiikkainen
Lichttechnik: Maarten van Dorp
Kostüm: Jessica Helbach
Repetitorin: Catarina Ferreira da Silva
Regieassistenz (Bühne): Kaya Korabiowska-Dean
Technische Koordination: Durante van Kuijk
Projektleitung VONK: Lise Thomas
Produktionsleitung NBP: Raïssa Pater

Produktion: Nicole Beutler Projects / Opera Ballet Vlaanderen / VONK / DANCE ON / Bureau Ritter / Opera2Day
Ko-Produktion: O. Festival for Opera. Music. Theatre

Residenz: Grand Theater Groningen
Besonderen Dank an Internationaal Theater Amsterdam, Maarten Boussery, Kris Adem, Magne van den Berg 

NOW WE ARE EARTH ist eine große Zukunftsvision der Choreografin und Theatermacherin Nicole Beutler. Musik, Tanz, Chor und Publikum vereinen sich in dieser ökofuturistischen Sinfonie und schaffen ein Gefühl von tiefer Harmonie. Mit 8 Tänzer:innen und Sänger:innen, begleitet von einem 45-stimmigen Stadtchor, wird dieses 100-minütige Stück zu einer lebendigen Konvergenz von Klang und Bewegung, die einen Einblick in den Traum einer möglichen Zukunft gewährt.

Das Stück erforscht das Thema der Vernetzung, sucht das Gleichgewicht in fünf Bereichen: Tiere, Menschen, Pflanzen, Pilze und Technologie.

NOW WE ARE EARTH verspricht ein Gesamtkunstwerk zu werden, eine Tanzoper mit einem lokalen Stadtchor, in der das Publikum eine Schlüsselrolle spielt. Inspiriert von den verschlungenen, miteinander verbundenen Fäden eines Myzels weben die Darsteller:innen einen vielschichtigen, klingenden Wandteppich aus Farben und Klängen, der sich in endlos verzweigten und sich wiederholenden Mustern entfaltet.

Eine Ko-Produktion von Nicole Beutler Projects mit Opera Ballet Vlaanderen, Dance On Ensemble und Opera2Day, unterstützt vom Internationaal Theater Amsterdam.

Premiere: 25. April 2025, Opera Antwerpen
Weitere Termine: 26. & 27. April 2025
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