Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Grußwort von Staatsministerin Prof. Monika Grütters MdB
anlässlich des Auftakts von DANCE ON am 24. November 2015
„In einer Gesellschaft, in der jeder alt werden, aber niemand alt sein möchte, gehört es zum Selbstverständnis der meisten Menschen, so jung zu sein, wie man sich fühlt.
Wenn das gefühlte Alter das tatsächliche Alter übersteigt, hat man es möglicherweise mit einer Tänzerin und/oder einem Tänzer zu tun: Während andere sich jenseits der 40 in ihren besten Jahren sehen, haben 40-jährige in diesem Beruf häufig schon das Ruhestandsalter erreicht. Leider! Denn Exzellenz im Tanz ist nicht nur eine Frage körperlicher Kraft, sondern hat auch mit Persönlichkeit, Erfahrung und Ausstrahlung zu tun - mit Qualitäten also, die sich oft erst mit den Jahren entwickeln.
Deshalb freue ich mich sehr, dass das Modellprojekt DANCE ON mit der Gründung einer eigenen Kompanie für Tänzerinnen und Tänzer über 40 auf den Wert des Alters für die Tanzkunst und für unsere Gesellschaft aufmerksam macht. Diese in Deutschland bisher einzigartige Initiative versammelt namhafte internationale Künstlerinnen und Künstler, die ihr Publikum sicherlich nicht nur mit ihrer Tanzkunst beeindrucken werden, sondern auch, indem sie die Idealisierung der Jugend und die Angst vor dem Alter fragwürdig erscheinen lassen. Eine Gesellschaft im demographischen Wandel kann von einer solchen kreativen Auseinandersetzung mit ihren Altersbildern nur profitieren.
Ich wünsche DANCE ON deshalb viel Erfolg und die verdiente Aufmerksamkeit - und allen Beteiligten viel Freude bei der Erarbeitung und Präsentation ihres Repertoires."
Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin
Grußwort von Patricia Lips MdB
anlässlich der Fortsetzung von DANCE ON 2018
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung vom 27.6.2018 die Fortsetzung des Projektes DANCE ON mit einer zweiten Edition beschlossen.
„Der Tanz versinnbildlicht wie kaum eine zweite Darstellungsform Vitalität und Jugend. Die Thematik des Alterns wurde hingegen in dieser Kunstsparte (viel zu) lange ausgeblendet.
Was in allen anderen Künsten selbstverständlich erscheint, - Ausdrucksstärke und Erfahrung durch das Alter der Künstlerinnen und Künstler -, schien beim professionellen Tanz auf höchstem Niveau lange Zeit undenkbar, stand doch die Makellosigkeit und Ästhetik allein der Jugend im Fokus.
Das Modellprojekt DANCE ON hat in den letzten Jahren sehr erfolgreich den Blick gerichtet auf die Exzellenz und die Schaffenskraft von Tänzerinnen und Tänzern über 40 und trägt dazu bei, das bisher aus dem Bewusstsein des Tanzes verbannte Phänomen des Alters angemessen zu würdigen.
Der Erfolg und die hohe Qualität der Produktionen von DANCE ON sprechen für sich; sie sind ein überzeugender Beweis für das schöpferische Potential und die vitale Kraft gerade der älteren Tänzerinnen und Tänzer.
Daher freue ich mich besonders, dass wir nun eine zweite Edition von DANCE ON in den nächsten Jahren aus zusätzlichen Bundesmitteln fördern können, und wünsche allen Künstlerinnen und Künstlern des Ensembles und den Organisatoren weiterhin so viel Freude, Erfolg und den begeisterten Zuspruch des Publikums.“
Patricia Lips (CDU) ist Mitglied des Deutschen Bundestages und im Haushaltsausschuss Berichterstatterin für den Einzelplan des Bundeskanzleramtes, insbesondere den Etat der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien
Grußwort von Rüdiger Kruse MdB
anlässlich des Auftakts von DANCE ON 2014
In seiner Sitzung vom 05. Juni 2014 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen, das Projekt DANCE ON von DIEHL+RITTER substantiell zu unterstützen. Die Freigabe der Mittel verdankt sich insbesondere dem Engagement von Rüdiger Kruse MdB (CDU), Hauptberichterstatter für Kultur und Medien im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags.
„Lange Zeit wurde das tragische Schicksal der alternden Tänzer ausgeblendet. Die strahlenden Körper wurden auf der Bühne gefeiert, solange sie jung waren und man nahm es hin, dass Tänzer jenseits der Vierzig dazu verurteilt waren, im Schatten zu verschwinden. Mit Ausnahme der wenigen alternden Tänzer, die wie Carolyn Carlson oder John Neumeier große Choreografen wurden, waren Tänzer am Ende die stummen Opfer eines Rituals, das Schönheit durch den Tanz ehrte.
Ein paar Elemente haben unlängst dazu beigetragen, eine Neuorientierung zu schaffen. Unsere Vorstellung der Ästhetik hat sich verändert, inzwischen neigen wir dazu, die Schönheit der Alterung zu berücksichtigen. Parallel zu dieser Entwicklung ist es üblich geworden, dass ältere Tänzer die Bühne betreten, nachdem das choreographische Werk ‚Kontakthof’ von Pina Bausch diese weitverbreitete Bewegung angestoßen hat.
Die Zeit ist nun gekommen, den außerordentlichen Wert der älteren professionellen Tänzer deutlich anzuerkennen. Mit dem Projekt Dance On, welches das Potenzial von herausragenden Tänzern über 40 ausschöpfen will, unternehmen wir einen weiteren Schritt in diese Richtung. Ich bin davon überzeugt, dass die Darstellungskraft der Generation 40+, die Vitalität unserer Tanzlandschaft verstärken wird. Tanz ist Ausdruck des Lebens – lebenslang.“ – Rüdiger Kruse
Rüdiger Kruse ist Mitglied des Deutschen Bundestages und im Haushaltsausschuss bis 2018 Berichterstatter für Kultur und Medien.
Die DANCE ON Initiative ist ein Projekt der Bureau Ritter gUG. Sie wird gefördert durch den Bund, aus Mitteln der Beauftragten für Kultur und Medien.