Archiv des Autors: Esther

HANS PETER KUHN

Hans Peter Kuhn, Komponist und Künstler, lebt in Berlin und Japan. Seine Licht- und Klanginstallationen werden weltweit in Museen und Galerien oder im öffentlichen Raum gezeigt, u.a. im Museum of Fine Arts Boston, Centre Pompidou Paris, Neue Nationalgalerie Berlin, Tokushima Modern Art Museum. Die Installation „Memory Loss“ von Robert Wilson und Hans Peter Kuhn wurde 1993 in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Er komponierte die Musik für Laurie Booth, Dana Reitz, Suzushi Hanayagim, Sasha Waltz und Junko Wada und erhielt dafür den Bessie Award und den Suzukinu Hanayagi Award Osaka. Mit Lucinda Childs arbeitet er seit vielen Jahren u.a. in Produktionen von Robert Wilson zusammen.

TIM ETCHELLS

Tim Etchells ist als Künstler und Autor in verschiedenen Kontexten tätig, insbesondere im Bereich Performance, der bildenden Kunst und Literatur. Er ist Mitgründer und künstlerischer Leiter der Performance-Gruppe Forced Entertainment, die als eines der einflussreichsten Theaterprojekte der letzten Jahrzehnte gilt. Unter seiner Leitung wurde die Gruppe 2016 mit dem International Ibsen Award für ihren bedeutenden Beitrag zum zeitgenössischen Theater ausgezeichnet.

Etchells kooperierte mit renommierten Künstler:innen und Choreograf:innen wie Meg Stuart, Marino Formenti, Taus Makhacheva, Vlatka Horvat und Elmgreen & Dragse. Seine überaus erfolgreichen Stücke wie z.B. The Notebook, Quizoola! oder Speak Bitterness werden weltweit in namhaften Theatern und auf Festivals präsentiert.

Seine Praxis im Bereich der bildenden Kunst umfasst zahlreiche Neon- und LED-Arbeiten, die weltweit ausgestellt und teils im öffentlichen Raum installiert wurden. So etwa in der Tate Modern (London) und dem Witte de With (Rotterdam) sowie im Rahmen der Biennale Manifesta 7 (Rovereto), der Aichi Triennale (Japan) und der Folkestone Triennale.

Für seine künstlerischen und literarischen Werke erhielt Etchells zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter 2019 den Manchester Fiction Prize.

 

MARTHA GRAHAM

Martha Graham (1894 – 1991) war eine der bedeutendsten Tänzer:innen, Choreograf:innen und Tanzpädagog:innen des 20. Jahrhunderts. Mit ihrem künstlerischen Ansatz gilt sie als wegweisend für die Entstehung des modernen Tanzes. Zu ihrem Vermächtnis zählen über 180 Ballettstücke und die von ihr entwickelte Graham-Technik, welche die Tanzwelt revolutionierte.

Die Graham-Technik, mit welcher sich Martha Graham vom klassischen Ballett loslöste, basiert auf den Prinzipien von Kontraktion und Entspannung. Davon ausgehend entwickelte sie ein Bewegungsvokabular, durch welches der Körper zum Medium für die Darstellung intensiver Gefühle wird. In ihren Choreografien kommt die Tiefe menschlicher Emotionen zum Ausdruck, in scharfen, zackigen und direkten Bewegungen. Dabei thematisierte Graham häufig mythologische und historische Figuren, sowie persönliche Erfahrungen, in welchen sie sich oftmals selbst inszenierte.

Graham arbeitete mit renommierten Künstler:innen ihrer Zeit zusammen, unter anderem den Komponisten Aaron Copland, Samuel Barber und Gian Carlo Menotti. Ihr Einflussbereich erstreckte sich nicht nur auf den Tanz, sondern auch auf verschiedene Bereiche des Theaters wie Beleuchtung, Kostüm und Musik. Graham inspirierte Generationen von Choreograf:innen, zu denen Merce Cunningham, Paul Taylor, and Twyla Tharp gehörten.

1998 wurde Martha Graham vom TIME Magazine zur „Tänzerin des Jahrhunderts“ ernannt. Im Rahmen der von ihr 1926 in New York City gegründeten Martha Graham Dance Company wird ihre Technik bis heute gelehrt. Ihr Ansatz in Tanz und Theater revolutionierte die Kunstform, und ihr innovatives Bewegungsvokabular hat den Tanz weltweit nachhaltig beeinflusst.