Archiv der Kategorie: Produktionen

Katema

ChoreografieLucinda Childs 

Neueinstudierung: Ty Boomershine

Lichtdesign: Martin Beeretz
Sound: Mattef Kuhlmey
Kostüm: Sophia Piepenbrock-Saitz
Mit: Ty Boomershine

“Ich fühlte, dass ich der Welt der Objekte und Materien entfliehen musste. Ich wollte zurück zur Bewegung, zu einfachen Bewegungsideen, ohne auf die Manipulation von Objekten und Materialien angewiesen zu sein.” (Lucinda Childs)

In den 70er Jahren begann Lucinda Childs, eine der wichtigsten Künstlerinnen der Postmoderne, ganz aufs Wesentliche reduzierte Choreografien zu schaffen: Bewegung, Zeit und Raum, organisiert in mathematischen Strukturen. Im Solo Katema konzentriert sie sich auf eine einzige Diagonale, die den Tänzer und das Publikum unvermeidlich in ihren Bann zieht. Hypnotische Wiederholungen, strenge Schrittfolgen, präzise Drehungen – Ty Boomershine, Mitglied des DANCE ON ENSEMBLE, zeigt die Choreografie 40 Jahre nach ihrer Premiere 1978 in einer Neueinstudierung.

Premiere am 12. März 1978, Stedelijk Museum Amsterdam

Premiere Neueinstudierung am 01. März 2018, HAU Hebbel am Ufer Berlin

Produziert für das DANCE ON Festival aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

 

Die letzte Station

Regie: ERSAN MONDTAG

Eine Produktion des Berliner Ensemble in Kooperation mit dem DANCE ON ENSEMBLE

Bühne/Video: Stefan Britze
Kostüme: Raphaela Rose
Musik: Diana Syrse
Licht: Ulrich Eh
Künstlerische Beratung: Clara Topic-Matutin
Mit: Constanze Becker, Ty Boomershine, Judith Engel, Peter Luppa, Brit Rodemund, Christopher Roman, Laurence Rupp, Jone San Martin, Frédéric Tavernini

 

„Die letzte Station“ erzählt vom Ende des Lebens. Vom Alter, der Erinnerung an ein Leben und dem Tod. Wie wollen wir altern? Wie wollen wir sterben? Was bleibt am Ende? Was kommt danach? Gibt es ein „Danach“? Und: Was ist der Sinn von all dem?

Eine kleine Gemeinschaft alternder, sterbender Frauen und Männer trifft in der letzten Station aufeinander. Es wird gesungen, getanzt, gelacht und gestorben. Im Zentrum des Geschehens steht eine sterbende Frau. Hannah liegt im Sterben. An ihrem Sterbebett sitzt Karl. Er erzählt ihr Geschichten in der Hoffnung sie wieder zu Bewusstsein zu erwecken, während Hannah bewusstlos zwischen Traum, Erinnerung und dem Tod schwankt. Der Tod, das Ende eines jeden Lebens, ist das zentrale Thema der bildmächtigen Kreation von Ersan Mondtag.

Die künstlerische Handschrift von Ersan Mondtag bewegt sich zwischen Performance, großer Oper, Sprechtheater und darstellender Kunst. Mondtag denkt und empfindet in Bildern und Welten. Kommt er mit einem Thema, das ihn reizt, in Berührung, entstehen in seinem Kopf visuelle Entwürfe von ganz eigener Kraft, die auf die Bühne drängen. Sie werden zu bildstarken Inszenierungen von hoher Künstlichkeit. Mondtags Theater, das sind starke formale Setzungen und choreographierte Körper, die auch mal ganz ohne Sprache auskommen.

Der „Nachwuchsregisseur 2016″ wurde als Ersan Aygün als Kind türkischer Gastarbeiter in Berlin geboren. Den Künstlernamen Mondtag, die wörtliche Übersetzung seines türkischen Nachnamens, gab er sich schon mit 17 Jahren. In der Spielzeit 2013/14 war Ersan Mondtag Mitglied im REGIEstudio des Schauspiel Frankfurt und hat dort seine ersten wichtigen Arbeiten am Stadttheater realisiert.

 

Premiere: 14 Dezember 2017, Berliner Ensemble, Kleines Haus

Produktion: Berliner Ensemble
Koproduktion: DANCE ON / DIEHL+RITTER gUG

DANCE ON ist eine Initiative der DIEHL+RITTER gUG, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union im Rahmen von DANCE ON, PASS ON, DREAM ON.

 

Elephant

Konzept/Regie: Rabih Mroué
In Zusammenarbeit mit Ty Boomershine und Jone San Martin

Mit: Ty Boomershine, Jone San Martin, Marco Volta
Lichtdesign 2019:
 Patrick Lauckner, Tanja Rühl
Lichtdesign:  Arno Truschinski

Sound und Komposition: Mattef Kuhlmey
Kostüm: Sophia Piepenbrock-Saitz
Regieassistenz: Jacqueline Azarmi

Elephant changiert zwischen Isolation und Sehnsucht nach Begegnung. Zwei Körper bewegen sich in geometrischen Mustern und verirren sich in einem selbst geschaffenen Labyrinth, aus dem sie versuchen zu entkommen. In der Zeit vor- und zurückspringend werden sie von dem Wunsch nach Zweisamkeit getrieben und von der Unmöglichkeit, die Einsamkeit zu überwinden, gebremst.

Premiere am 28. Februar 2018, HAU Hebbel am Ufer Berlin (HAU2)

Produktion: Dance On /DIEHL+RITTER
Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer Berlin

Produziert für das DANCE ON Festival aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

Man Made

Konzept / Choreografie: Jan Martens

In künstlerischer Zusammenarbeit mit Ty Boomershine, Amancio Gonzalez, Brit Rodemund, Christopher Roman, Jone San Martin

Outside Eye: Renee Copraij
Lichtdesign: Dominique Pollet
Komposition und LIve-Electronics: Mattef Kuhlmey
Kostüme: Sophia Piepenbrock-Saitz

2017.
Es sind unsichere Zeiten. Wenn Populisten die Macht ergreifen, wenn Meinungen und „fake news“ zu viel (Internet-)Raum in Anspruch nehmen und Debatten nur noch ultra-polarisiert verlaufen, dann bleibt kein Platz für Genauigkeit und Sorgfalt, für Nachdenken, für Empathie. In Man Made konstruiert Jan Martens aus dem Wissen und Können, der Erfahrung und Empfindsamkeit von fünf Tänzern, die schon seit vielen Jahren tanzen, ein neues choreografisches und soziales System. Zusammenarbeiten, sich gegenseitig zuhören, einfühlsame Entscheidungen treffen können – das sind die Fähigkeiten, die zum Erfolg dieses komplexen Bewegungssystems führen werden. Vielleicht. Die Choreografie lebt von der Arbeit des Tanzens und von der Möglichkeit, sich im Einklang mit anderen zu bewegen. Sie zeigt, dass wir Kunst machen und anschauen, um bessere Menschen zu werden. Hoffentlich.

Und das Ergebnis? Ist es eine Illusion? Eine Fata Morgana? Eine Utopie? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass das körperlich-dynamische System von Man Made eine lebensnotwendige Menge Naivität enthält. Ein Lichtblick in dunklen Zeiten.

Premiere am 11. März 2017, Kampnagel Hamburg

Produktion: Dance On / DIEHL+RITTER
Koproduktion: Kampnagel Hamburg

 

Water between three hands

Konzept / Regie: Rabih Mroué

In künstlerischer Zusammenarbeit mit Ty Boomershine, Amancio Gonzalez, Brit Rodemund, Christopher Roman, Jone San Martin, Ami Shulman

Live-Musik/Komposition: Philipp Danzeisen
Licht: Benjamin Schälike
Sound: Mattef Kuhlmey

Sterben, Verschwinden, Abschiednehmen sind Prozesse des Übergangs zur Abwesenheit. Man verliert etwas, jemanden, sich selbst. Doch zugleich bleibt das, was verloren gegangen ist, und schreibt sich in unser Gedächtnis ein. Wir tanzen auf den Spuren eines existierenden Bildes, sammeln Fragmente, versuchen ein Ganzes zu sehen, das nicht existiert. Wir tragen Wasser, das durch unsere Hände rinnt. Wenn es keinen Anfang gibt, dann gibt es auch kein Ende, keine Grenze, keine Hierarchie.

In seiner ersten Arbeit mit Tänzern beschäftigt sich Rabih Mroué mit dem Wechselspiel zwischen An- und Abwesenheit, Realität und Fiktion. Die Körper der Darsteller sind dabei die Orte, an denen sich diese fraglichen Abgrenzungen als archivierte Sedimente ablagern.

Premiere: 23. April 2016, Kampnagel I K2, Hamburg

Produktion: Dance On / DIEHL+RITTER
Koproduktion: Kampnagel Hamburg, tanzhaus nrw
In Zusammenarbeit mit der Tanzfabrik Berlin im Rahmen des Residenz- und Veranstaltungsprogramms

SHOW TO BE TRUE

Charlotta Öfverholm / Age on Stage & DANCE ON ENSEMBLE

Choreografie: JOHANNES WIELAND

Choreografische Assistenz: Evangelos Poulinas
Lichtdesign und Bühnenbild: Tobias Hallgren
Komposition und Sound Design: Donato Deliano
Kostümdesign: Elle Kunnos de Voss

Mit: Charlotta Öfverholm, Christopher Roman, Jone San Martin, Brit Rodemund, Ty Boomershine, Jan-Erik Wikström, Frédéric Tavernini and Rafi Sady

 

lügen für immer!

lasst uns verbiegen und verdrehen.

lasst uns so tun als ob.

lasst uns irreführen und täuschen.

lasst uns die totale irrationalität umarmen.

ja, lasst uns doch einfach immer weiter verbiegen und verdrehen, so tun als ob, irreführen und täuschen!

 

Premiere am 22. September 2017, Acusticum, Piteå

Produktion: Compagnie Jus de la Vie / Age on Stage
Koproduktion: DANCE ON / DIEHL+RITTER gUG, Dans i Nord

Kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union im Rahmen von DANCE ON, PASS ON, DREAM ON

DANCE ON ist eine Initiative der DIEHL+RITTER gUG, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Tenacity of Space

Choreografie / Regie: DEBORAH HAY

Künstlerische Mitarbeit: Jeanine Durning und Ros Warby

Jeanine Durning ist eine Choreografin und Tänzerin aus New York. Das Magazin The New Yorker schrieb über ihre Arbeit, sie hätte „das Potential zu philosophischer Erkenntnis und theatraler Katastrophe.“ Sie erhielt den Alpert Award für Choreografie, sowie eine Reihe von Stipendien und Künstlerresidenzen. Zusätzlich zu ihren eigenen Projekten hat sie mehr als 25 Werke für verschiedene Kompanien, Künstler und Institutionen geschaffen, zuletzt für das Toronto Dance Theatre. Als Performerin hat Jeanine Durning mit vielen Choreografen mit unterschiedlichen künstlerischen Handschriften zusammengearbeitet. Seit 2005 arbeitet sie mit Deborah Hay, tanzte in Ensemblestücken wie O,O und If I Sing to You, und war bei Deborah Hays Projekt für Motion Bank beteiligt, für das sie das Solo No Time to Fly, das Trio As Holy Sites Go und das Duett As Holy Sites Go/duet (mit Ros Warby) adaptierte. Jeanine Durning ist eine erfahrene Lehrerin und unterrichtet an der SNDO Amsterdam, dem HZT Berlin und an mehreren amerikanischen Universitäten.

Ros Warby ist eine angesehene Australische Tänzerin und Choreografin, deren Arbeiten vielfach ausgezeichnet wurden und in Australien, Europa und den USA zu sehen sind, unter anderem bei der Biennale Venedig, Dance Umbrella, am Sydney Opera House und am Dance Theatre Workshop in New York. Die Charaktere in ihren Soli überwinden das Archetypische, indem sie zwischen ikonischen Figuren und abstrakten Ideen oszillieren. Neben ihrer Arbeit als Performance-Künstlerin arbeitet Ros Warby auch mit Tanzkompanien wie der Lucy Guerin Inc. und der Deborah Hay Company. Sie ist zur Zeit Gastprofessorin an der University of California, Los Angeles (UCLA) am Department for World Arts and Cultures/Dance.

In Zusammenarbeit mit Ty Boomershine, Amancio Gonzalez, Brit Rodemund, Christopher Roman und Jone San Martin

Lichtdesign: Tanja Rühl

Tanja Rühl erhielt ihre Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik an der Oper Frankfurt und war ab 2002 beim Ballett Frankfurt unter der künstlerischen Leitung von William Forsythe als Beleuchtungsassistentin tätig. Nach der Neugründung der Forsythe Company übernahm sie 2005 die Position des Lighting Supervisor und schuf seit 2007 für das Ensemble  zahlreiche Lichtdesigns. Als Mitglied des Forsythe Production Teams ist sie für Fragen in den Bereichen Technik und Design weltweit als Beraterin bei der Einstudierungen von Forsythes Werken tätig. Seit Sommer 2014 konzentriert sie sich auf eine internationale Karriere als freischaffende Lichtdesignerin mit verschiedensten Künstlern und Compagnien.

Komposition und Live-Electronics: Mattef Kuhlmey

Matter Kuhlmey ist Musiker, Sounddesigner und Musiklehrer. Mit seiner Band ALP vertont er Stummfilme. Sein Label FORTSCHRITT MUSIK ist Plattform für befreundete Bands. Seit fünfzehn Jahren unterrichtet er polnische, tschechische und deutsche Jugendliche im Projekt LANTERNA FUTURI . Seit mehreren Jahren arbeitet er als Theatermusiker, hauptsächlich im Bereich von Tanztheater und Performance, wobei ein wesentliches Interesse in der Erkundung und Balance von technischen Möglichkeiten und musikalischer Tradition liegen.

Kostümdesign: Judith Adam

Judith Adam studierte in Berlin Mode-Design. Seit 2004 ist sie als Kostümbildnerin tätig und arbeitet seitdem mit dem Choreografen Tim Plegge zusammen. Es entstanden zahlreiche gemeinsame Arbeiten darunter Momo, Kaspar Hauser und aktuell Ein Sommernachtstraum. Sie entwarf zudem Kostüme für die Ballette von Reginaldo Oliveiras (Der Fall M., Anne Frank) und Antoine Jully (Jurassic Trip, Men and Women). Außerdem arbeitet sie mit der Tanzregisseurin Helena Waldmann (Made in Bangladesh, Gute Pässe schlechte Pässe), Amigo Kadir Memis (Cabdance) und Gabriele Reuter (Tourist – a de-centred play, The Amplitude) zusammen. Neben ihrem großen Interesse für den zeitgenössischen Tanz, gestaltet Judith Adam Kostümbilder fürs Musiktheater und arbeitet mit Regisseuren wie Corinna Tetzel, Michaela Dicu, Elmar Ottenthal und Annette Leistenschneider zusammen. An der Kunsthochschule Dresden leitet sie als Gastdozentin ein Seminar über das Tanzkostüm.

Schnittgestaltung und Anfertigung der Kostüme: Sophia Piepenbrock-Saitz

Sophia-Elise Piepenbrock-Saitz studierte von 2011 bis 2015 Kostümgestaltung an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und schloss das Studium als Diplom-Designerin ab. Zuvor absolvierte sie eine Ausbildung zur Damenmaßschneiderin. Seit 2017 ist sie selbstständig tätig und fertigt Kostüme für Theater- und Tanzproduktionen sowie Aufträge für Privatkunden an. Sie hat bereits in verschiedenen Kostümwerkstätten gearbeitet, wie zum Beispiel in der Semperoper Dresden, am Friedrichstadtpalast Berlin und im Sydney Opera House.

Assistenz der Choreografin: Katharina Rost

 

Deborah Hay:

Tanz ist meine Form des politischen Aktivismus. Es geht nicht darum wie ich tanze oder warum ich tanze. Es geht darum, dass ich tanze.

Tenacity of Space stellt einen elementaren Verlust von erlerntem Tanzwissen dar. Die fünf Tänzer von DANCE ON sollten sich weniger auf ihre Körper und was diese tun können verlassen als auf die schonungslose Wahrnehmung von allem in ihrem Blickfeld, was ihre bewegten Körper unterstützen kann. „Die Unermesslichkeit ist in uns. Sie ist mit einer Art Ausweitung des Seins verbunden, die vom Leben gezügelt und von der Vorsicht zurückgehalten wird.“ (Gaston Bachelard, Poetik des Raumes)

Erkennbare Bewegungen spielen in meiner Arbeit keine Rolle. Stattdessen schaffe ich Bedingungen, die dazu dienen, eine Atmosphäre von undefinierbarer Logik für die Tänzer und Zuschauer zu erzeugen. Was mich an Tenacity of Space so interessiert, ist die Tatsache, dass ich nicht benennen oder zeigen kann, wie das DANCE ON ENSEMBLE auf meine Choreografie reagiert. „Tenacity of Space“ ist ein Ausdruck, auf den ich stieß, als ich Jim Craces Roman Harvest gelesen habe. Während der 5-wöchigen Probenarbeit mit dem Ensemble habe ich das Buch das zweite Mal gelesen. Der Ausdruck ist vielleicht aufgrund von zwei Nachrichten hängen geblieben. Erstens Trumps Aufstieg an die Macht und zweitens die Syrische Diaspora. In der zweiten Woche mit den Tänzern hatte ich das Bedürfnis, diese unglaublichen Weltzustände ins Stück einzubringen. Die Änderung des Titels von Nothing Is Outside zu Tenacity of Space änderte auch die Art, wie wir weiter miteinander gearbeitet haben.

Premiere: 24. März 2017, tanzhaus NRW, Düsseldorf

Produktion: DANCE ON / DIEHL+RITTER gUG

Koproduktion: tanzhaus nrw, ADC-Association Danse Contemporaine Genève

Gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags

DANCE ON ist eine Initiative der DIEHL+RITTER gUG, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union im Rahmen von DANCE ON, PASS ON, DREAM ON

Catalogue (First Edition)

Choreografie: WILLIAM FORSYTHE[…]

In künstlerischer Zusammenarbeit mit: Jill Johnson (*), Brit Rodemund und Christopher Roman

(*) Jill Johnson als Gasttänzerin

leitet den Studiengang Tanz an der Harvard University und ist künstlerische Direktorin des Harvard Dance Projects. Johnson ist Absolventin der National Ballet School of Canada. Sie tanzte als Solistin beim National Ballet of Canada sowie beim Ballett Frankfurt und tourte weltweit. Sie choreografiert für Film, Fernsehen und Bühne und studiert als langjährige Mitarbeiterin von William Forsythe seine Stücke weltweit für Kompanien wie das Ballett der Pariser Oper, der Mailänder Scala, die Batsheva Dance Company, das Norwegische National Ballett, das Netherland Dance Theatre und das American Ballett ein. Jill Johnson ist Mitbegründerin des „Movement Intention Project“, New York. Sie arbeitete und choreografierte für die Princeton University, die Columbia University, die Julliard School und die New York University.

Jüngste Projekte schließen die Zusammenarbeit mit dem Carpenter Center for Visual Arts, dem Boston Ballet, dem San Francisco Ballet, Dries Van Noten, dem Louvre Paris und Mikhail Baryshnikov ein.

Licht: Benjamin Schälike

Sound: Stephan Wöhrmann

 

Es ist ein „aufwändiges, fast barockes Stück“, sagt der Choreograf William Forsythe über sein neues Stück für das DANCE ON ENSEMBLE. Das reiche „Körperwissen“, das Jill Johnson und Christopher Roman, zwei ehemalige Forsythe Tänzer, und Brit Rodemund mitbringen, gehört zu dem Stoff, aus dem die neue Arbeit entstanden ist. Forsythe bleibt auf der Suche nach neuen Bewegungsfiguren und -mustern. Er schaut zurück, um sich wieder zu erfinden.

Die Idee für das Duett entstand aus dem Wunsch heraus, die besondere Beziehung zwischen Jill Johnson und Christopher Roman, ihre Sensibilität und koordinativen Fähigkeiten, herauszustellen. Die beiden arbeiten seit langem eng zusammen und haben viele von Forsythes Werken überall auf der Welt einstudiert.

Brit Rodemund, die noch nie mit Forsythe gearbeitet hat, war von Anfang an in den Probenprozess in Los Angeles eingebunden. Sie und Johnson, mit der erstmals eine Gasttänzerin für das DANCE ON ENSEMBLE engagiert wurde, werden sich die Frauenrolle teilen und abwechselnd Vorstellungen tanzen. Die verschiedenen Facetten der drei Tänzer, gepaart mit ihrer professionellen Erfahrung bilden die Basis für Catalogue (First Edition).

 

Premiere am 07. Oktober 2016, Theater im Pfalzbau Ludwigshafen

Produktion: DANCE ON / DIEHL+RITTER gUG
Koproduktion: Theater im Pfalzbau, tanzhaus NRW
Mit Unterstützung der BASF SE
In Zusammenarbeit mit der USC Glorya Kaufmann School of Dance, Los Angeles

DANCE ON ist eine Initiative der DIEHL+RITTER gUG. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union als Teil von DANCE ON, PASS ON, DREAM ON

Those specks of dust

Konzept / Choreografie: KAT VÁLASTUR[…]

In Zusammenarbeit mit dem DANCE ON ENSEMBLE

Licht: Martin Beeretz
Bühne/Installation: Filippos Kavakas
Choreografische Assistenz: Maria Tzika
Sound: Kat Válastur/Stephan Wöhrmann
Kostüme: Lydia Sonderegger
Kostümassistenz: Héloïse Bouteille
Produktionsleitung: Guilia Messia

Mit Ty Boomershine, Amancio Gonzalez, Brit Rodemund, Christopher Roman, Jone San Martin, Ami Shulman.

 

Sich daran erinnern wie man Tänzer wurde, an das Bedürfnis, das da ist, Dinge zu sagen, die in keiner anderen Weise ausgedrückt werden können als durch Tanz. Ein Körper, der diesem unbedingten Verlangen folgt, muss wie ein Pferd gezähmt werden, ohne ihm seine Wildheit zu nehmen. Um eine Bewegungssequenz klar und anmutig aufzuführen, muss der Tanz von exzessiver Natur sein, getragen von lebenslanger Arbeit. Dann kommt die Zeit, den Tanz mit anderen zu teilen, dem Publikum die Arbeit vorzustellen.

Those specks of dust kehrt die Form des Aufführens um, gibt das ‚Auge des Betrachters’ an die Tänzer. Ihr Blick richtet sich nun auf ihre Körper, auf die eigenen Bewegungen. Durch diese subjektive Wahrnehmung kehren sie an die primären Wurzeln ihrer Entscheidung zurück. Die Choreografie bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Faszination, ihr Staunen und ihre Überraschung über ihre tanzenden Körper wieder zu erfahren, wieder zu entdecken und auszudrücken.

„Ein Körper, der eine Bewegung im Raum entfaltet, ist wie eine Welt, die gerade geboren wird. Das ist, was die Tänzer des DANCE ON ENSEMBLES Ty, Brit, Ami, Jone, Amancio und Christopher vermitteln, wenn sie ihre Arme sich öffnen sehen…Wow!“ Kat Valálastur

 

Premiere: 19. August 2016, Tanz im August 2016 / HAU 1, Berlin

Produktion: DANCE ON / DIEHL+RITTER gUG
Koproduktion: Tanz im August, tanzhaus nrw
Dank an die Tanzfabrik Berlin und die Uferstudios GmbH

DANCE ON ist eine Initiative der DIEHL+RITTER gUG, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union im Rahmen von DANCE ON, PASS ON, DREAM ON.

 

7 Dialogues

Künstlerische Leitung / Komposition: MATTEO FARGION[…]

In künstlerischer Zusammenarbeit von und mit:

Ty Boomershine und Beth Gill
Amancio Gonzalez und Hetain Patel
Brit Rodemund und Lucy Suggate
Jone San Martin und Tim Etchells
Ami Shulman und Étienne Guilloteau
Frédéric Tavernini und Noé Soulier

Besonderer Dank an Christopher Roman und Ivo Dimchev für ihren wesentlichen künstlerischen Beitrag.

Kostüm: Claudia Hill

Claudia Hill ist eine interdisziplinär arbeitende Künstlerin, die Textilien in tiefgründige Objekte verwandelt. Ihre Arbeit umfasst Kostümdesign, partizipatorische Projekte und visuelle Konzeptkunst. Als Kostümbildnerin begann Hill in den 1990er Jahren in New York und entwickelte dort ihre gleichnamige Modelinie. Ihre Kollektionen wurden in Form von multimedialen Ereignissen während der New York Fashion Week präsentiert, wobei sie mit einer Vielzahl von Künstlern, unter anderem mit dem Musiker Skúli Sverrisson, der Künstlerin Nelly Agassi und der innovativen Firma Asymptote-Architektur zusammen arbeitete. Ihre leidenschaftliche Auseinandersetzung mit Performance-Kunst lässt sich auf ihren eigenen Hintergrund und ihre Ausbildung in Tanz zurückführen. Seit 2008 lebt Hill in Berlin wo sie visuelle Konzepte und Kostüme unter Anderem für Performances der Choreografin Meg Stuart und für ‚Künstler’-Filme von Michaël Borremans oder Boris Achour entwickelt. Des Weiteren wurde sie beauftragt, die Kostüme für den Choreografen William Forsythe und für das New Yorker Ensemble The Wooster Group zu entwerfen. Die Kritikerin Leora Barish schrieb über ihre Arbeit: „Hills Ansatz ist in der Regel spielerisch ikonoklastisch, sinnlich aber ästhetisch verfeinert, intellektuell elegant. Es besteht immer eine Balance zwischen Experimentierfreudigkeit und dem Verfolgen eines klaren Ziels, so dass jedes Detail gerechtfertigt ist, und das Gesamtwerk Würde und Integrität ausstrahlt.“ Hill entwickelt weiterhin ihre Ideen für visuelle Konzepte, Kostüme und partizipatorische Projekte, die sie immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. „Ich interessiere mich für Objekte, die Möglichkeiten für persönliche Begegnungen schaffen und als Vermittler fungieren: Das wird in einem Projekt aus 2011 gut sichtbar, als ich einen Poncho aus recycelten Textilien webte und diesen auf eine Reise um die Welt zu Künstlerfreunden schickte. Die Dokumentation über ihre Interaktion mit diesem Poncho ist in Form eines Reisetagebuchs festgehalten, welches als Buch veröffentlicht werden soll.“

Licht: Benjamin Schälike

Benjamin Schälike arbeitet seit 1991 als freischaffender Lichtdesigner für Theater, Oper, Tanz und Performance. Er arbeitete u.a. für: 2 FISH, Alexander Charim, Angela Schubot, Eva Meyer Keller, Felix Marchand, Gesine Danckwart, Hanna Hegenscheidt, Hannah Hurtzig, Hans-Werner Kroesinger, Hermann Heisig, Hyoung-Min Kim, Jee-Ae Lim, Julia Reinartz, Lea Martini, Lupita Pulpo, Martin Clausen, Nir de Wolf, Santiago Blaum, She She Pop, Peter Zadek und White Horse. Er ist Mitbegründer der Tanztage Berlin, für die er bis 2010 als Technischer Leiter gearbeitet hat. In dieser oder ähnlicher Funktion hat er für weitere Festivals (Expo 2000; Mobile Akademie; Ruhrfestspiele Recklinghausen; Tanz im August; Impulse Tanz Wien; Tanznacht; Love Parade; Uferstudios Berlin) gearbeitet. Seit 2012 ist er Technischer Leiter der Uferstudios Berlin. 2007 hat er zusammen mit Inge Koks die Tanztage Berlin programmiert und künstlerisch geleitet. 2006 und 2007 hat er eigene Inszenierungen in den Sophiensaelen gezeigt („Wir steigern uns …“, 2006, und „Das schwierige ist ja, dass es viel einfacher ist …“, 2007). Seit 2007 gibt er Seminare als Gastdozent für Lichtdesign an der Kunstakademie Düsseldorf, der HFG/ZKM Karlsruhe, der Ernst Busch Schule für Choreografie und am HZT Berlin sowie in Seoul (Korea) und in Montevideo (Urugray).

Ton: Florian Fischer

Florian Fischer arbeitet als Sound Designer und Entwickler multimedialer Systeme für Performance und Kunst-Installation. Er studierte Kommunikationswissenschaft, Musikwissenschaft und Technische Akustik an der Technischen Universität Berlin und hat mit vielen Theater-Kollektiven und Künstlern, u. a. mit She She Pop, Rimini Protokoll, Lose Combo und Chris Kondek zusammengearbeitet.

 

7 Dialogues ist als erste Produktion der DANCE ON 1. EDITION den exzellenten Tänzern gewidmet. In Zusammenarbeit mit künstlerischen Dialogpartnern entstehen individuelle Porträts der Tänzer, die von dem Komponisten Matteo Fargion zu einer Gesamtkomposition ineinander verflochten werden. Amancio Gonzalez  trifft auf den Londoner Shooting Star und Bildenden Künstler, Frédéric Tavernini arbeitet mit dem französischen Choreografen Noé Soulier und Jone San Martin mit dem britischen Regisseur, Autor und Performer Tim Etchells, Leiter der berühmten Performance-Gruppe Forced Entertainment. Ty Boomershine entwickelt sein Solo mit der New Yorker Choreografin Beth Gill. Brit Rodemunds Dialogpartnerin ist die Londoner Choreografin und Tänzerin Lucy Suggate, während Ami Shulman den französischen Choreografen Étienne Guilloteau an ihrer Seite hat. Im Sinne eines siebten Dialogs konzipiert Fargion gemeinsam mit den Tänzern aus diesen höchst unterschiedlichen Soli einen Abend, der das gesamte DANCE ON ENSEMBLE kongenial präsentiert.

 

Premiere am 28. Januar 2016 beim Holland Dance Festival, Korzo Theater, Den Haag
Weitere Aufführungen am 29. und 30. Januar 2016; Premiere Solo Frédéric Tavernini: 26. Juni 2017, Sadler’s Wells Theater, London

Produktion: DANCE ON / DIEHL+RITTER gUG
Koproduktion: Holland Dance Festival, Theater im Pfalzbau, tanzhaus nrw
Mit Unterstützung von BASF SE
In Zusammenarbeit mit CND Centre national de la danse

DANCE ON ist eine Initiative der DIEHL+RITTER gUG, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union im Rahmen von DANCE ON, PASS ON, DREAM ON