MARTHA GRAHAM

© Barbara Morgan
Martha Graham (1894 – 1991) war eine der bedeutendsten Tänzer:innen, Choreograf:innen und Tanzpädagog:innen des 20. Jahrhunderts. Mit ihrem künstlerischen Ansatz gilt sie als wegweisend für die Entstehung des modernen Tanzes. Zu ihrem Vermächtnis zählen über 180 Ballettstücke und die von ihr entwickelte Graham-Technik, welche die Tanzwelt revolutionierte.
Die Graham-Technik, mit welcher sich Martha Graham vom klassischen Ballett loslöste, basiert auf den Prinzipien von Kontraktion und Entspannung. Davon ausgehend entwickelte sie ein Bewegungsvokabular, durch welches der Körper zum Medium für die Darstellung intensiver Gefühle wird. In ihren Choreografien kommt die Tiefe menschlicher Emotionen zum Ausdruck, in scharfen, zackigen und direkten Bewegungen. Dabei thematisierte Graham häufig mythologische und historische Figuren, sowie persönliche Erfahrungen, in welchen sie sich oftmals selbst inszenierte.
Graham arbeitete mit renommierten Künstler:innen ihrer Zeit zusammen, unter anderem den Komponisten Aaron Copland, Samuel Barber und Gian Carlo Menotti. Ihr Einflussbereich erstreckte sich nicht nur auf den Tanz, sondern auch auf verschiedene Bereiche des Theaters wie Beleuchtung, Kostüm und Musik. Graham inspirierte Generationen von Choreograf:innen, zu denen Merce Cunningham, Paul Taylor, and Twyla Tharp gehörten.
1998 wurde Martha Graham vom TIME Magazine zur „Tänzerin des Jahrhunderts“ ernannt. Im Rahmen der von ihr 1926 in New York City gegründeten Martha Graham Dance Company wird ihre Technik bis heute gelehrt. Ihr Ansatz in Tanz und Theater revolutionierte die Kunstform, und ihr innovatives Bewegungsvokabular hat den Tanz weltweit nachhaltig beeinflusst.