Mit Dance On Partizipation eröffnen wir älteren Menschen in unseren Workshops kreative Freiräume, in denen sie durch Tanz und Bewegung ihr persönliches Potenzial entfalten können. Dieses Angebot richten sich vor allem an Menschen, die ihr Leben noch selbstständig gestalten. Doch was ist mit jenen, die auf Pflege angewiesen sind?
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben fördert nachweislich das seelische Wohlbefinden, die Gesundheit und die Lebensqualität. Gerade pflegebedürftige Senior:innen sind jedoch oft von sozialen und kulturellen Erlebnissen ausgeschlossen. Wir setzen uns dafür ein, verstärkt diese Zielgruppe zu erreichen – mit passgenauen Angeboten, die ihnen aktive Teilhabe an Tanz und Kultur ermöglichen und Isolation entgegenwirken.
Deshalb startete Bureau Ritter 2022 die Initiative „Raus aus dem Heim, rein ins Theater“. Unser Ziel: pflegebedürftigen Senior:innen die Möglichkeit geben, Tanz- und Theateraufführungen auf Bühnen live zu erleben. Mit barrierefreien Transporten und der Begleitung durch Pflegepersonal oder Ehrenamtliche bringen wir sie direkt ins kulturelle Geschehen. Doch der Theaterbesuch steht nicht für sich allein: Vorbereitende und nachbereitende Workshops in den Pflegeeinrichtungen sorgen für eine nachhaltige Auseinandersetzung mit den Erlebnissen und schaffen Raum für Austausch, Kreativität und Gemeinschaft.
Der Erfolg spricht für sich: Teilnehmende, Pflegeeinrichtungen und Bühnen berichten von nachhaltigen positiven Effekten, insbesondere die spürbare Verbesserung des Wohlbefindens der Senior:innen und eine diskriminierungsarme Theaterkultur. Die Initiative schafft ein lebendiges Netzwerk aus Kulturschaffenden, Pflegekräften und Institutionen, das Raum für inspirierende Kooperationen und neue Impulse für kulturelle und soziale Teilhabe bietet.
Aktuell
Raus aus dem Heim, rein ins Theater
bei STEIN
Unser erfolgreiches Format Raus aus dem Heim, rein ins Theater wird weitergeführt: Gemeinsam mit Senior:innen des Caritas-Seniorenzentrums Sankt Johannes in Kreuzberg und des Johannastift Spandau besuchen wir am 27. Juli 2025 das Stück STEIN, eine Produktion der Dance On-Reihe Encounters.
Choreografin Lucinda Childs und Dance On Ensemble Tänzerin Miki Orihara performen gemeinsam, als Ausgangspunkt dient ein Text von Gertrude Stein. Zum Abschluss des Abends präsentiert das Dance On Ensemble drei Werke von Lucinda Childs aus den 1970er Jahren: Untitled Trio, Radial Courses und Interior Drama.
Der Theaterbesuch wird gerahmt durch Workshops mit Laura Böttinger und Angela Deutsch, es wird vor und nach der Performance gemeinsam wahrgenommen, getanzt, diskutiert und sich ausgetauscht. Weitere Theatererlebnisse sind für Oktober/November in der fabrik Potsdam und im Dezember in der Halle Tanzbühne Berlin geplant.
Wir danken dem Radialsystem.
In Zusammenarbeit mit dem Performing Arts Programm Berlin.

Bisherige Kooperationen
Raus aus dem Heim, rein ins Theater
bei shall we… together
Zusammen mit Bewohner:innen des Caritas-Seniorenzentrums Sankt Johannes Berlin und dem Agaplesion Bethanien Haus Bethesda erlebten wir am 15. Oktober 2024 eine ganz besondere Tanzaufführung im FELD Theater für junges Publikum. Bei shall we… together von tout petit begegneten sich Kinder und Senior:innen und entdeckten Bühne, Tanz und die anderen. Von uns geleitete Workshops rahmten auch hier den Theaterbesuch.
Wir danken dem FELD Theater für junges Publikum.
In Zusammenarbeit mit dem Performing Arts Programm Berlin.

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Raus aus dem Heim, rein ins Theater
Ein neues Format für ältere pflegebedürftige Menschen
Um auch ältere Menschen aus Pflegeeinrichtungen aktiv mit in das Kulturleben einzubeziehen, testete das Team von Dance On Partizipation im Jahr 2023 das neue Format „Raus aus dem Heim, rein ins Theater“. Bewohner:innen aus dem Johannastift Spandau und aus dem Pflegeheim Schönow schauten über einen längeren Zeitraum drei ausgewählte Tanzstücke im Radialsystem, in den Sophiensälen und bei Tanz im August. In Vorbereitung darauf wurde ihnen in Workshops Wissen rund um den Tanz vermittelt, Bewegungsansätze ausprobiert und sich ausgetauscht. Im Nachgang wurde diskutiert, getanzt und Eindrücke geteilt. Die positive Resonanz aller Beteiligten, vor allem der teilnehmenden Bewohner:innen, stärken uns in dem Wunsch langfristig Vermittlungsangebote und eine Sichtbarkeit für diese Zielgruppe zu etablieren.
Wir freuen uns, dieses besondere Projekt mit Unterstützung vom Fahrservice Schulz umsetzen zu können.
Wir danken Prof. Dr. Michael Bossle, Andreas Rath und Eva Meyer-Keller.
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